Ein Elternteil ist von Depression betroffen – wie wirkt sich das auf Kinder aus? Für viele Familien ist dies eine große Herausforderung. Um Kinder in solchen Situationen zu stärken, bietet die LMU-Kinder- und Jugendpsychiatrie ab Frühjahr 2025 das Präventionsprogramm GuG-Auf an. Es richtet sich an Kinder zwischen 8 und 12 Jahren, deren Eltern eine Depression haben oder hatten.
Was ist GuG-Auf?
GuG-Auf wurde speziell für Kinder entwickelt, um ihnen den Umgang mit Stress und den Auswirkungen elterlicher Depressionen zu erleichtern. Im Fokus stehen:
- Stressbewältigungsstrategien: Die Kinder üben in Rollenspielen und Gruppengesprächen hilfreiche Techniken ein.
- Austausch: Sowohl Kinder als auch Eltern profitieren vom Kontakt mit anderen Familien in ähnlichen Situationen.
- Elterncoaching: Eltern lernen, wie sie trotz Depression eine warme, unterstützende Erziehung fördern können.
Das Programm ist keine Therapie, sondern dient der Prävention.
Wer kann teilnehmen?
Das Angebot richtet sich an:
- Familien, bei denen ein Elternteil Erfahrungen mit Depression hat (keine Diagnose nötig).
- Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren.
Kinder, die selbst psychisch erkrankt sind, können jedoch nicht teilnehmen.
So läuft das Programm ab
- Vorabgespräch: Ein unverbindliches Familiengespräch, um Ihre Situation und Wünsche zu besprechen.
- Gruppentreffen: 3-5 Familien nehmen gemeinsam teil.
- 10 Sitzungen à 90 Minuten über drei Monate verteilt.
- Zusatztermine: Zwei weitere Sitzungen speziell zum Thema Depression in der Familie.
- Ort: St. Vinzenz Haus, LMU-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
- Kosten: 125 € pro Kind – erstattungsfähig durch die Krankenkasse.
Warum teilnehmen?
Kinder profitieren vom Austausch und lernen, mit schwierigen Situationen besser umzugehen. Eltern erhalten praktische Tipps, wie sie ihre Kinder trotz eigener Belastungen stärken können. GuG-Auf ist wissenschaftlich geprüft und bietet Familien wertvolle Unterstützung.